Survival in WWII, 1933–1944 · Alfred Moritz (alias Mauricet)

in Dutzend Kerle in Wehrmachtsuniformen wurde einmal von den Unseren festgenommen und zu unserem Schulhof gebracht. Einer der Partisanen, wahrscheinlich ein deutsch-sprechender Elsässer, verhörte sie. Einer nach dem anderen mußte mit einem großen Sack Steine auf dem Rücken exerzieren. "Ob Vater auch so gequält wurde, als er in Dachau war?" dachte ich, "Je mehr es sich ändert, desto gleicher bleibt es."

Die Brüllerei des Elsässers hörte sich wie etwas Bekanntes an. Ich erkannte nicht, was es war, nämlich die Sprache Goethes und Schillers, unsere frühere Muttersprache. Ohne Zweifel war jetzt festzustellen, daß es die Gebrüder Moritz nicht mehr gab. Stattdessen gab es jetzt die "frères Mauricet," die sich mit den Werken von La Fontaine und Villon befaßten.

Nachdem der Krieg vorbei und gewonnen war, wurden die "maquisards" alle Patrioten von eigenen Gnaden, obwohl die meisten sich einfach versteckt hatten. Es ist ja bekannt, daß die Sieger und nicht die Verlierer nach jedem Konflikt die Geschichte schreiben.