as Dörfchen befindet sich in der Nähe von Issoudun auf der Landstraße Richtung Vatan, in der geographischen Mitte Frankreichs.
Unsere Wächterin, obwohl sehr arm, versuchte ihr Bestes, aber leider war ihr Bestes nicht sehr gut. Sie gab uns meistens Kürbis, auf verschiedene Weise zubereitet, zu essen—es war kaum eßbar für diese zwei verwöhnten Feinschmecker, die lieber Oma Reginas selbstgemachtes Sauerkraut gegessen hätten.
Nach ein paar Wochen ununterbrochener Kürbiskur—Kürbissuppe, Kürbissalat, Kürbistorte, Kürbisratatouille usw.—erfuhren unsere Eltern, daß es eine jüdische Kinderhilfsorganisation—die OSE—geben würde, die Kinder aus den Lagern Gurs und Rivesaltes rettete.
Diese Organisation—Oeuvre de Secours de l'Enfance—wurde in Rußland zur Zeit der zaristischen Pogrome gegründet. Ein Begleiter, der auch seine eigenen Kinder bei sich hatte, brachte uns zu einem OSE Kinderheim in einem alten Schloß, "Le Masgelier," in der Nähe von Grand'Bourg bei Guéret (Creuse).
ie OSE hatte vier regionale Niederlassungen. Das Valencer Büro wurde von einem Robert Ebstein alias "Evrard" und einer Fanny Loinger alias "Laugier" geleitet. Zirka 400 Kinder hatten sie unterzubringen. Es gab drei Prinzipien:
1. Die Unterkunft sollte bei Nicht-Juden stattfinden.
2. Jedes Kind muß eine "arische" Identität haben.
3. Alle Arrangements und Überwachungen müssen unter der Leitung von nicht-jüdischem oder nicht-jüdisch erscheinendem Personal durchgeführt werden.
Sogar das OSE Zulassungsformular war nicht vertrauenswürdig: "Vater, Kaufman in Luxemburg; während Flucht in die Schweiz festgenommen und im Lager Riveslates interniert und von dort aus deportiert August–Sept 1942."